William Shakespeare, Sonnet 107 auf Deutsch

Sonnet CVII Nicht eigne Furcht, nicht das Prophetendichten Der weiten Welt, die Zukunftsträume nährt, Kann meiner treuen Liebe Bund vernichten, Als ob mein Recht auf Frist mir nur gewährt. Der bleiche Mond, er konnt’ Verfinsterung höhnen, Der Augur glaubt nicht an sein trübes Wort; Als sicher wird Unstetes sich nun krönen, Des Friedens Oelzweig grünt … Read more

Die energische Kürze und Gedrängtheit der englischen Sprache …

Die energische Kürze und Gedrängtheit der englischen Sprache, gegen die breiter gedehnte deutsche gehalten, bildet eine Hauptschwierigkeit für den hier auf eine streng zugemessene Form beschränkten Uebersetzer. Man könnte die englischen Worte als specifisch schwerer in’s Gewicht fallend betrachten, und doch soll der Uebersetzer, mit einer gleichen Anzahl von Worten oder Sylben die Bilanz zwischen Original und Uebertragung herstellen!

Emil Wagner (Ludwig Reinhold Walesrode) in der Einleitung zu William Shakspeare’s sämmtliche Gedichte (1840)